Das Projekt SorgenhilFEE wurde eingerichtet, um Kinder und Jugendliche, die unter psychischen Belastungen leiden oder bereits eine psychische Erkrankung haben, zu unterstützen. Das Angebot ist kostenfrei. Es handelt sich dabei um ein spendenbasiertes Gemeinschaftsprojekt vom Jugendamt des Landkreises, dem Caritasverband Nürnberger Land, dem Schulamt sowie der Gesundheitsregionplus. Initiiert wurde das Projekt von Alexander Wexler.
Aus dem Anliegen des Projektinitiators Herrn Alexander Wexler, Kinder und Jugendliche aufgrund der Pandemiefolgen niederschwellige schnelle Hilfe und Unterstützung zu bieten, ist zu dem bestehenden Projekt NachhilFEE nun das Projekt SorgenhilFEE entstanden. Die psychischen Belastungen sind während der Corona-Zeit bei vielen Kindern und Jugendlichen extrem angestiegen und damit verbunden auch der Bedarf nach Hilfe und Unterstützung. Die Therapieplatzsuche ist oft mit langen Wartezeiten verbunden. Die SorgenhilFEE überbrückt kostenlos die Zeit (bis zu 6 Monate) bis die Kinder und Jugendlichen einen Kassentherapieplatz erhalten.
Vermittelt werden die Plätze der Überbrückungshilfe direkt in der Schule durch die Schulpsycholog*innen und die Jugendsozialarbeiter*innen sowie dem Allgemeinen Sozialdienst des Jugendamtes Nürnberger Land. Gerade die Schulpsycholog*innen und Jugendsozialarbeiter*innen vor Ort haben einen guten Einblick in die Situation an den einzelnen Schulen und können Bedarfe von Kindern und Jugendlichen schnell erkennen und weitervermitteln. Schulkinder und deren Eltern werden dann unbürokratisch und direkt an die jeweils freien Plätze vermittelt, die durch den Kooperationspartner mentalis GmbH sowie örtlichen Therapeut*innen und der Erziehungs- und Jugendberatungsstelle Nürnberger Land geschaffen wurden. Das Projekt startete offiziell bereits im Juli an Grund- und Mittelschulen und wird nun aufgrund der Bedarfslage auf die weiterführenden Schulen im Landkreis Nürnberger Land ausgeweitet. Aktuell können insgesamt ca. 30 bis 40 Schüler*innen im Alter von 6 bis 21 Jahren versorgt werden.
Von wem die Betroffenen psychologisch betreut werden ist abhängig vom Alter. Kinder von 6 bis 13 Jahren erhalten je nach Platzkapazität eine Behandlung durch ortsansässige Therapeut*innen. Diese findet üblicherweise unkompliziert in Präsenz statt. Darüber hinaus steht ihnen das Angebot überbrückender Beratung über die Erziehungs- und Jugendberatungsstelle Nürnberger Land zur Verfügung. Diese arbeitet ebenfalls mit ausgebildeten Psycholog*innen mit verschiedenen Weiterbildungsrichtungen.
Jugendliche ab 13 Jahren werden vom Kooperationspartner mentalis GmbH betreut. Auch hier kommen ausschließlich ausgebildete Psycholog*innen zum Einsatz. Die Zusammenarbeit erfolgt durch wöchentliche Tele-Coachings. Elterngespräche sind, soweit sinnvoll, in Abständen von 4 Wochen möglich. Zu einem späteren Zeitpunkt ist auch die Einbindung einer innovativen App angedacht.
Für eine Vermittlung der Einzelfälle ist keine ärztliche Vorversorgung oder eine bestehende therapeutische Anbindung notwendig. Die Einschätzung erfolgt ausschließlich durch die Fachkräfte vor Ort. Die sorgeberechtigten Eltern können sich nach der Zuweisung zu einem Überbrückungsangebot eigenverantwortlich bei der jeweiligen Stelle melden. Die Zustimmung der Eltern ist für diese Maßnahme generell notwendig.
Das Projekt SorgenhilFEE arbeitet auf Spendenbasis. Wer das Projekt finanziell unterstützen möchte, kann über den Caritasverband im Landkreis Nürnberger Land e.V. spenden (Spendenzweck: SorgenhilFEE, Spendenkonto: IBAN DE42 7605 0101 0240 1156 00).
Die Projektleitung hat Frau Katharina Eichenmüller, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus Nürnberger Land. Sie steht unter 09123 950 6540 oder per Mail (k.eichenmueller@nuernberger-land.de) für Fragen zur Verfügung. Ferner gibt es Informationen zur SorgenhilFEE auf der Homepage www.sorgenhilFEE.de.
Auch die NachhilFEE kann dieses Schuljahr weiter stattfinden. Vor allem im nördlichen Landkreis werden noch Studierende oder Ehrenamtliche als Feen gesucht, die Zeit und Lust haben, sich zu engagieren. Sie werden im Rahmen der Übungsleiterpauschale mit 19 Euro pro Stunde vergütet oder können ehrenamtlich gegen Spendenquittung tätig werden. Weitere Informationen erteilt die Caritas unter 0911 217 6950 oder info@mgh-nuernberger-land.de oder sind unter www.nachhilfee.de zu finden.